"Besonders wichtig für den "abgebenden" Unternehmer ist die Projektion,
dass er sein Lebenswerk in Zukunft an einen Dritten verlieren wird."
Unternehmensnachfolge

Im Wechselspiel der Interessen

“Bei 91% aller Unternehmensnachfolgeregelungen im Mittelstand wird vertraglich vereinbart, dass der bisherige Eigentümer noch für eine längere Zeit als Berater zur Verfügung steht.“
Ist dies wirklich ein Vorteil für den Erwerber?

Warum gibt es erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmensnachfolgen?

Es ist nicht wesentlich, ob Sie sich auf einen angemessenen Verkaufspreis einigen. Die gemeinsame Vision ist für den Fortbestand Ihres Unternehmens entscheidend. Ziele, Interessen und Unternehmensgrundsätze beider Parteien müssen weitestgehend übereinstimmen. Dieser Abgleich findet oftmals in der Verkaufphase nicht statt. Daher, gibt es eine viel zu große Anzahl von vor sich hin dümpelnden Nachfolgeunternehmen.

Können Sie uns dazu ein Beispiel geben?

Ein Unternehmer veräußert nach mehreren Jahrzehnten sein erfolgreiches Unternehmen an einen Nachfolger. Vertraglich zur weiteren beratenden Tätigkeit verpflichtet, möchte er noch ein für ihn interessantes Entwicklungsprojekt umsetzen.
Der Nachfolger hat aber ganz andere Ideen.
Er möchte mit innovativen Ideen das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen. Vom Gründer erwartet er die entsprechende Unterstützung bei deren Einführung in das bestehende Geschäft u. dessen Umfeld.
Dieser Konflikt wird aber nicht nur zwischen den beiden ausgetragen, jeder versucht auch noch die Belegschaft auf seine Seite zu ziehen. So werden nicht nur unnötigerweise Ressourcen gebunden - Es besteht darüber hinaus die Gefahr, das Unternehmen so zu lähmen, dass es nachhaltig Schaden nimmt.
So findet es tagtäglich in Deutschland bei einer Vielzahl von Nachfolgeregelungen und Mergern kleiner bis großer Unternehmen statt.

Wie vermeiden Sie eine solche Situation bevor die Bombe platzt?

Unternehmensnachfolge ist nicht nur ein Austausch von Vertragswerken.
Im Einzelfall ist es wichtig, die persönliche Interessenslage der heute u. morgen Verantwortlichen vor dem eigentlichen Übergang festzustellen. Bei divergierenden Interessen oder Zielvorstellungen muß das dadurch vorhandene Konfliktpotential unbedingt vorab entschärft werden.

Worauf ist zu achten?

Veranschaulichen sie sich vorab ihre Erwartungen und Bedenken. Wenn sie nicht der Meinung sind, alles im Griff zu haben, holen sie sich die erforderliche Unterstützung ins Haus.